Auch mit Einschränkungen
            das Leben "wahrnehmen" und
          genießen! | Unsicher
        Hallöchen allerseits!
        Ich möchte Ihnen eine kleine Geschichte erzählen. Denn es
          zeigt uns allen, dass es sich lohnt auch trotz unseren Erkrankungen
          tapfer zu kämpfen, unumkehrbares zu akzeptieren und einfach zu
          leben, zu l e b e n !
        Ich war kürzlich in meinem Wohnort spazieren. Ich lief völlig
          unbeschwert durch unseren Wohnort.
          Bei der extremen Hitze hatte ich natürlich kurze Hosen an! Da
          ich seit meiner 1. Gehirnoperation eine tiefe Beinvenen Thrombose habe,
          muss ich außer dem täglichen Blutverdünner noch einen
          lästigen Kompressionsstrumpf tragen! Man kann sich gut vorstellen,
          dass es etwas ulkig aussieht, wenn man kurze Shorts anhat und nur ein
          Bein "angezogen" aussieht!
          Doch 1. Ist es eine absolute Notwendigkeit wegen der Gesundheit und
          2. ist es mir (zugegeben: mittlerweile) völlig egal, wie es für
          andere anmuten mag!
          Dazu möchte ich Ihnen gerne ein Zitat nennen, was meine Devise
          ist:
        *** "Es hat immer in meiner Natur gelegen, mir zuzurufen: "Vorwärts",
          selbst wenn vorwärts Niederlage bedeutete." (Romain Rolland,
          1866-1944) ***
        Also es war schier unerträglich
            warm an diesem herrlichen Sommertag!
  Ich bummelte in meinem Heimatort und ging an verschiedene Stellen,
            wo ich in meiner Kindheit spielte. Es kamen natürlich die unterschiedlichsten
            Erinnerungen wieder hoch. Da wurde mir schlagartig wieder einmal
            bewusst, welch' Glück es ist, trotz der Erkrankung und den verschiedensten
            Einschränkungen die Natur zu genießen!
            Den Duft vom frisch gemähten Gras zu riechen, das liebreizende
          Vogelgezwitscher zu hören, den Wind wie er leise säuselt
          im wehenden Haar wahrzunehmen, die Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren & in
          weiter Ferne einen Traktor tuckern zu hören.
          Ich ging einen Feldweg entlang, beobachtete die sanft dahingleitenden
          Wölkchen und erfreute mich an dem Blühen der Ebereschen-
          und Kirschbäume!
          Ich kam am "Haus der Stille" vorbei, welches sich gleich
          neben der Dorfkirche und dem Friedhof befindet. Da hielt ich (als Nichtchrist)
          inne und mich beschlich wieder das wunderbare Gefühl, das ich
          nach der äußerst schweren Erkrankung an einem Hirntumor
          froh sein kann, noch zu leben!
          Bei diesem Haus befindet sich angrenzend auch ein kleines "öffentliches" Gärtchen.
          Ich stromerte auch da herum, atmete den süßen Duft der Blumen
          ein. Ganz, ganz tief und bewusst! Ich naschte die überreifen Früchte
          von einem Brombeerstrauch und sinnierte über mein Schicksal, welches
          mir auferlegt wurde!
        
            Warum ich Ihnen das eigentlich alles mitteile? Nun aus zweierlei
                  Gründen,
            die da wären:
        Erstens ist es mir ein großes Bedürfnis,
          mich mal mitzuteilen!
        Zweitens möchte ich Ihnen allen Mut machen, unsere Erkrankungen
          tapfer und "erhobenen Hauptes" zu ertragen!
          Unsere Gebrechen und Einschränkungen als Herausforderung anzusehen,
          an sich zu glauben, der Schulmedizin, aber auch einiger Heilverfahren
          zu vertrauen!
        *** Erfreuen Sie sich am
            Leben! *** Egal wie beeinträchtigt wir
          auch sein mögen!
        Falls Sie bettlägerig
            und auf fremde Hilfe angewiesen sind, so suchen Sie sich Alternativen!
          Dies kann zum Beispiel ein ganz simples Öffnen des Fensters sein!
          Die frische Luft genießen, das ein oder andere Geräusch
          hören, wie zum Beispiel das Vogelgezwitscher, dass Rascheln der
          sich im Wind wehenden Blätter eines Baumes, oder aber auch die
          Geräusche von der Straße!
          Versuchen Sie doch aufmerksam zu erraten, welches Straßengeräusch
          woher stammt. Was für ein Auto zum Beispiel. Ist es ein Baufahrzeug
          / Bulldozer, der polternd die Straße entlang rollt. Oder ist
          es eine Zugmaschine (Trecker / Traktor) der den Weg entlang tuckert?
          Oder
          hören Sie vielleicht nach Schulschluss, wie die Kinder etwas lautstark
          und freudig über das Schulende "plärrend" nach
          Hause eilen?
        Wie gesagt, "öffnen" Sie Augen, Ohren, riechen Sie
          den Duft der durchs Fenster strömt, lauschen Sie den verschiedensten
          Geräuschen! Entdecken Sie so manches - für den Gesunden – oft
          Verborgene! "Öffnen Sie also weit das Herz" und erfreuen
          Sie sich trotz allen Umständen und den verschiedensten Einschränkungen
          am LEBEN!
          Denn dies ist ja leider vergänglich. Also machen wir trotz unserer
          verschiedensten Erkrankungen das Bestmögliche daraus!
        Ich wünsche Ihnen allen viel Kraft, schöne Momente, wunderbare
          Stunden mit Ihren Lieben, alles erdenklich Gute, Wahrnehmungen mit
          allen Sinnen, "ein weit geöffnetes Herz", einen unbeugsamen
          Willen, viel Kraft, große Energie, gute Besserung und natürlich
          ganz viel Gesundheit!!!
          Denn wie wir alle wissen, ist sie das höchste Gut auf dem weiten
          Erdenrund!
        Herzliche Grüße aus Germany, aus dem Freistaat Sachsen,
          aus "dem Elbflorenz, vor den Toren zu Dresden", aus meinem
          Heimatdorf Grumbach. (bei Wilsdruff)
        LG Jens Bade
        PS: "Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein
          Schatz es ist zu leben, zu atmen und sich freuen zu können." (Mark
          Aurel, 121-180) Egal mit welchen Handicaps man lebt!
        PPS: Vielen Dank
            für Ihre Aufmerksamkeit und das bis zum Ende
          Lesen des etwas längeren Textes! 
        
        Unsicher...
        Die
                  Gedanken, die mich seit der Operation - insbesondere vor den
              Kontroll - MRT's - bewegen, beschäftigen,
                    ja sogar beunruhigen und belasten:
            Es fällt mir nicht leicht, über meine Gedanken, Probleme, Ängste
                  und Sorgen völlig offen zu schreiben ... 
            Denn sie belasten mich schon sehr, sind eine enorme psychische /
                  seelische Belastung !!! Dies können vielleicht die Wenigsten
                  - vor allem "Gesunde" -
                  nicht nachvollziehen !!! Mir ist es schon etwas peinlich, hier an
                  die "Öffentlichkeit" zu
                treten. Aber ich möchte mich anvertrauen & "offenbaren"!
        
            Die Einträge in meinem Gästebuch - speziell die von Birgit
            K.(vom 18.01.2009) und von David (vom 22.01.2009) - haben mich bewogen,
            eine Extra
              - Rubrik einzurichten ! (Diese sehr netten Einträge sollte
              man mal lesen ... )
            Nun, ich muss sagen, dass es eine totale nervliche Anspannung ist,
              wenn man auf den MRT-Befund wartet ! Umso schlimmer ist es, wenn
              es einem gesundheitlich
              (wieder) schlechter geht, der Tumor (auch durch 2 (!) Operationen
              und einer Bestrahlung) leider nicht vollständig entfernbar war
              !!!
            Diese Ungewissheit - die an sich schon eine "gewaltige Tortur" ist
              - wird noch zusätzlich verstärkt. Das es mitunter (siehe
              letzten MRT-Befund !) ewig dauert, bis einem das Resultat mitgeteilt
              wird ist eine
              zusätzliche und sehr große, unangenehme Belastung !
              Dies finde ich ganz und gar nicht schön und eine Zumutung
              sondersgleichen ! Mir ist durchaus bewusst, dass ich ja - bei weitem
              nicht - der einzige Patient
              bin und die genaueste Auswertung / Berechnung (zumal ich ja noch
              einen Restteil / Resttumor in meinem Kopf habe) eine gewisse Zeit
              in Anspruch nimmt. Aber
              es ist ein Hoffen und Bangen, die völlige Ungewissheit zährt
            unbeschreiblich an den Nerven ... ! 
        Auch wenn manche
            Leser jetzt denken, dass ich ein "Angsthase" bin.
                So muss ich gestehen, dass man (ich jedenfalls !), mitunter riesig
                große
                Angst habe ! Dies wird zu allem Übel noch durch den Mißstand
                genährt,
                dass ich fast alle (!) Symtome - als der Tumor damals entdeckt
                / diagnostiziert und behandelt wurde - (wieder) hatte !!! So
                zum Beispiel hatte ich (Lange
                Zeit vor dem MRT 2009 ! ) optische Wahrnehmungen, "Erscheinungen".
                Ich glaubte, ich hätte Halluzinationen und dachte, verrückt
                zu werden! Ich meine keine Deja-vue - Erlebnisse ! ( = das Gefühl,
                etwas schon einmal erlebt zu haben) Einige Zeit, bevor ich nun
                das Kontroll - MRT hatte,
                beunruhigten, ja quälten mich also diese "Erscheinungen" recht
                heftig ! So sah ich zum Beispiel des öfteren (fast täglich),
                etwas vor dem Fenster "vorbeihuschen" oder auch im
                freien Raum. Dabei war es gleichgültig, ob ich sitze, liege,
                stehe oder gehe. Auch in freier Natur - nicht "nur" in
                der Wohnung - war dieses Phänomen zu
                erleben! Ich zweifelte an mir und dachte sogar, dass ich Halluzinationen
              / Wahnvorstellungen habe ! 
        Dies entkräfteten
            die Ärzte
                  etwas später.
                   Denn ich sprach - logischerweise - das Problem mehrmals beim
                  Arzt an. Er veranlasste sofort ein MRT (was ja nun vorgezogen
                  wurde und am 06.01.2009
                  stattfand) & schickte mich sofort zum Neurologen und Augenarzt.
                  Am 24.11.2008 hatte ich einen Termin beim Neurologen. Was wird
                  mich wohl erwarten, schoss mir
                  durch den Kopf ...?! Ich hatte große Angst vor der Diagnose
                  ! Der Augenarzt untersuchte mich auch ausgiebig. Er machte
                  Sehtests und überprüfte
                  das Seh / Gesichtsfeld usw.. Alles war in Ordnung. Der Neurologe
                  fand auch nichts und meinte, es wären sogenannte Pseudo
                  - Halluzinationen, weil es ja - verständlicherweise -
                  eine sehr große Anspannung, Belastung
                  und Beunruhigung darstellt ! Es wurde auch ein EEG gemacht.
                  Auch da gab es zum Glück keine "Beanstandungen",
                  Auffälligkeiten
                  oder Anomalien ! Doch die völlige Beunruhigung blieb ...
                  !!!
            Zumal mein "Zustand" nicht anders / "besser" wurde, oder
                sich änderte.
        
            Ich bin wirklich nicht zimperlich und war bisher recht zuversichtlich.
                  Vor allem, da meine vergangenen CT's & MRT's kein erneutes
                  Wachstum feststellen konnten. Aber nun war ich doch etwas verunsichert
                  ! Diese "Wahnvorstellungen" oder
                  Halluzinationen beunruhigten mich zunehmend !!! Da sie auch
                  ein erstes Anzeichen von meinem Tumorleiden "damals" waren
                  ! Nicht dass einige jetzt denken, dass ich "mir was einrede" und
                  es die Erwartungsangst für den
                  Befund ist. Gewiss, ganz sicher spielt da die Psyche eine
                  große
                  Rolle ! Aber ...